Spätestens mit dem Bekanntwerden, dass in den USA knapp über 50% der Google-Suchen nicht zu einem Klick führen, ist das Thema Zero-Click-Searches das Trendthema für das kommende Jahr geworden. Etwa 45% fallen auf rein organische Suchen, die zu einem Klick führen. Gerade einmal 5% sind Suchanfragen, die zu einem Klick auf Werbeanzeigen führen. Die Relevanz des Themas ist enorm: 94% aller Suchanfragen werden über eine Google Website abgesetzt.
Diese Zero-Click oder auch No-Click-Search, bei denen der Suchende die Information findet, ohne hierfür eine Website aufrufen zu müssen erhöhen den Suchkomfort enorm. Gleichzeitig verringern sie jedoch den Traffic auf Internetseiten mit den entsprechenden Informationen.
Hintergrund von Zero-Click-Searches
Zero-Click-Searches sind kein neues Phänomen. Informationen über das Wetter findet man schon lange bei Google, ohne eine Website aufrufen zu müssen. Auch Fremdsprachenübersetzungen sind schon seit langer Zeit Teil der Informationen, die Google direkt wiedergibt. Neu ist, dass immer mehr der Suchen auf solche Suchen entfällt. Das liegt vor allem daran, dass Google hier immer mehr Informationen schnell lesbar aufbereitet. Der Trend zur Zero-Click-Search hat im wesentlichen drei Ausprägungen:
- No-Click-Searches sind insbesondere auf Mobilgeräten relevant. Während die Klickrate am Desktop nur leicht sinkt und noch den größten Bestandteil aller Suchen ausmacht, dreht sich dieses Bild auf mobilen Geräten. Hier steigt der Anteil der Zero-Click-Searches rasant und hat bereits mehr Anteil als Desktop-Suchanfragen.
- Suchanfragen auf mobilen Geräten werden häufig mit schlechtem Empfang durchgeführt. Eine Suche ohne Klick ist damit besser als keine Suche, da User ohnehin nicht darauf warten würden, bis eine Website geladen wäre.
- Insgesamt steigt die Anzahl der Suchanfragen. Es kann also sein, dass die Auswirkungen für ein Unternehmen aktuell überhaupt nicht spürbar sind, weil nach wie vor genauso viele Leute über Search auf die Website kommen.
Welche Auswirkungen haben No-Click-Searches?
Mit dem Trend entwickelt sich, grob gesagt, ein neues Nutzerverhalten. User wollen schnell zu ihrer Information kommen. Dieses Nutzerverhalten muss vom Marketer bedient werden. Es ist zu erwarten, dass Unternehmen ihre Marketingstrategie künftig stärker an den jeweiligen Nutzen anpassen. Suchen, die eher auf eine schnelle Information abzielen werden, gerade auf mobilen Geräten stärker auf Zero-Click-Searches optimiert und mit entsprechenden Branding-Faktoren versehen. Suchen, die stärker auf das Entdecken einer Marke aus sind, mehr Interaktivität benötigen oder mehr Informationen im Fokus haben, werden sich konkreter an entsprechende Keywords richten.
Um die Zero-Click-Searches optimal nutzen zu können, bietet es sich an, die entsprechenden SEO-Tools zu beherrschen. Hierzu gehören im Wesentlichen Google My Business und Rich Snippets, Wer diese Tools beherrscht und kreativ mit dem richtigen Content verknüpft, ist für 2020 bestens ausgerüstet.