In Sachen Influencer Marketing teilen sich in der Branche die Meinungen. Der eine Teil betrachtet Influencer Marketing als wesentlichen Bestandteil des Marketing Mixes. Der andere Teil vergleicht Influencer Marketing mit überteuerter Werbung und intransparenten Abrechnungsmethoden. Richtig eingesetzt, kann Influencer Marketing aber mehr als nur eine kurzen Sales Uplift oder einen kurzen Anstieg der Like-Zahlen bedeuten. Nämlich dann, wenn das Thema Influencer Marketing langfristig in die Kommunikation des Unternehmens integriert wird. Welche Trends uns im Jahr 2020 erwarten, wollen wir euch hier verraten.
Strategisches Influencer Marketing statt reines Product Placement
Die Zeiten in denen Influencer einfach nur ein Produkt in die Kamera halten und Geld auf Basis der Anzahl ihrer Follower-Zahl bekommen sind zwar noch nicht vorbei, werden im kommenden Jahr aber mehr und mehr als Relikt der Vergangenheit zählen.
In den Vordergrund rücken integrierte Kampagnen, in denen der Influencer Bestandteil einer gesamten Botschaft ist und in weitere Maßnahmen der Unternehmenskommunikation einbezogen wird. Influencer werden als Marktforscher genutzt werden, als Ausgangspunkt für Remarketing-Kampagnen dienen und kanalübergreifend agieren.
Kombination aus Paid Media und Influencer Marketing
Wenn Influencer Marketing nicht nur Reichweite, sondern auch unmittelbare Sales Uplifts generieren soll, werden meist Gutschein-Codes genutzt. Häufig wird dabei aber übersehen, dass Bezahlte Partnerschaften die Reichweite in qualifizierten Traffic umwandeln können.
Die Rede ist von klassischen Remarketing-Kampagnen, die die Influencer Kampagne verlängern. Nachdem ein User mit einem Post des Influencers interagiert oder auf einen Link klickt, wird der User anschließend über auf Conversion optimierte Anzeigen erreicht. Der Vorteil: Diese Art der Anzeigenschaltung ist extrem effektiv. Der Nachteil: Um Remarketing nutzen zu können bedarf es eine gewisse Reichweite. Der Influencer sollte also eine gewisse Größe mitbringen. Letztendlich müssen Remarketing-Maßnahmen mit den Datenschutzbestimmungen des Unternehmens in Einklang gebracht werden.
Influencer als Instrument der Marktforschung
Ausgangspunkt für jede Influencer Kampagne ist, dass die Reichweite des Influencers für die eigenen Marketingziele genutzt werden. Zu schnell denkt man dabei aber nur an die Steigerung von Abverkäufe oder das Erschließen neuer Zielgruppen.
Influencer eignen sich hervorragend dafür ein Stimmungsbild einer Zielgruppe zu generieren. Die Tools auf Instagram machen das dabei so einfach wie nie zuvor. In Instagram Stories können die User Fragen an den Influencer stellen, an einfachen Umfragen teilnehmen oder in Live Videos über eine bestimmte Marke oder ein Produkt reden. Die gesammelten Inhalte lassen sich anschließend in die Kampagne einbauen. Das hat insbesondere den Vorteil, dass die Marke auf die User eingeht. Der User fühlt sich wahrgenommen und erlebt eine hohe Bindung zur Marke.
Neue Kanäle für Influencer Marketing
Denkt man an Influencer, denkt man in erster Linie an Instagram und YouTube. Vielleicht noch an Facebook, wo der ganze Spaß im Social Media Zeitalter begann. Hinzu kommen Blogs und die ersten Gehversuche auf Plattformen wie Snapchat. Für die Marketingziele sind jedoch deutlich mehr Kanäle relevant: junge Zielgruppen auf TikTok erreichen, Inspirationen über Pinterest weitergeben oder gleich alle Kanäle für den nativen Ansatz einer Marketing-Kampagne nutzen. All das ist überhaupt kein Problem, weil die Kommunikation nicht allzu stark auf die Reichweite des Influencers, sondern auf die Passgenauigkeit zur Botschaft geplant werden. Mit übergreifenden Kampagnen sammelt außerdem deutlich mehr Insights über die eigene Zielgruppe.